Bischof der ELCJHL fordert Zwei-Staaten-Lösung für Palästina

Anlässlich des Antrags der Palästinenser auf eine UN-Mitgliedschaft haben sich 13 Führer christlicher Kirchen in Jerusalem für eine Zwei-Staaten-Lösung ausgesprochen.

Die Kirchenführer, unter ihnen Bischof  Dr. Munib Younan von der Evangelisch-Lutherische Kirche in Jordanien und dem Heiligen Land (ELCJHL), fordern verstärkte diplomatische Bemühungen zugunsten eines eigenen Palästinenserstaates. Es sei jetzt eine günstige Gelegenheit für diese Initiative. Eine solche Lösung diene Frieden und Gerechtigkeit. Israelis und Palästinenser sollen in ihren eigenen, unabhängigen Staaten leben können – mit Respekt vor den Menschenrechten und in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht. Jerusalem als gemeinsame heilige Stadt müsse beiden Völkern und allen drei Religionen gleichermaßen zugänglich sein. Zugleich fordern sie beide Seiten zur Zurückhaltung auf, wie immer die palästinensische Initiative ausgehen mag.

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Jordanien und dem Heiligen Land ist die einzige evangelisch-arabische Kirche in Palästina. Sie engagiert sich entschieden im Bildungsbereich und im Versöhnungsprozess innerhalb der palästinensischen Gesellschaft und zwischen Israel und Palästina. Die ELCJHL hat in der deutschen Palästinamission des 1852 gegründeten Jerusalemsvereins und den Strukturen eines 1841 gegründeten anglikanisch/preußisch-unierten Bistums in Jerusalem ihre Wurzeln. Die Kirche erhielt 1959 eine eigene Verfassung und wurde 1979 mit der Wahl des ersten arabisch-lutherischen Bischofs vollständig unabhängig.