27.08.2025 | Die evangelischen Schulen im Heiligen Land haben Ende August das neue Schuljahr begonnen. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte freuen sich auf die gemeinsamen Lernerfahrungen und das friedliche Umfeld, dass die Schulen in Beit Jala, Beit Sahour, Bethlehem und Ramallah bieten.

Der Schulbeginn wird jedoch durch die anhaltenden Gewalttaten radikaler Siedler im Westjordanland sowie durch die Straßensperren und Checkpoints des israelischen Militärs überschattet, welche die Bewegungsfreiheit stark einschränken. Dadurch wird vielen Schülerinnen und Schülern der Schulweg erschwert.
Workshops für Lehrerinnen und Lehrer

Die Bildungsabteilung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELCJHL) arbeitet laufend an der Qualitätssicherung des Unterrichts in den evangelischen Schulen. Eine Woche vor Schulbeginn organisierte die Bildungsdirektorin Eva Azar mehrere Workshops für mehr als 100 Lehrkräfte. Zu den Themen gehörten „Die Theorie der multiplen Intelligenz und ihre pädagogische Umsetzung im Unterricht“, „Das emotionale und psychische Wohlbefinden von Lehrkräften und Schülern in schwierigen Zeiten“ sowie „Künstliche Intelligenz und ihre pädagogische Umsetzung im Unterricht“.
Model United Nations: Diplomatie und Verhandlungstalent gefragt

Die Model United Nations (MUN) zählen zu den beliebten Freizeitaktivitäten der evangelischen Schulen in Palästina. Bei den MUN-Konferenzen werden Verhandlungen von Gremien der Vereinten Nationen simuliert. Kurz vor dem Ende der Sommerferien trafen sich Delegierte aus den vier Schulen in Talitha Kumi und repräsentierten Länder aller Kontinente. Während der zweitägigen Konferenz erarbeiteten sie unter dem Motto „Brücken bauen – keine Mauern” Lösungen für weltweite Konflikte.