Bundespräsident Wulff besucht evangelisches Schulzentrum Talitha Kumi in Palästina

Am 30.11.2010 besucht Bundespräsident Christian Wulff anlässlich seiner ersten Reise nach Israel und in die palästinensischen Gebiete die traditionsreiche evangelische Schule Talitha Kumi in der Region Bethlehem am Ortsrand von Beit Jala. Er wird unter anderen mit Schülerinnen und Schülern zusammentreffen und sich bei einem Rundgang über die Arbeit der Schule und ihre geografisch-politische Lage informieren.

Träger des Schulzentrums ist das Berliner Missionswerk, das Ökumenische Zentrum der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO).

Schwerpunkt der Bildungsarbeit in Talitha Kumi sind die Mädchenförderung, Erziehung zur religiösen Toleranz sowie Demokratie-, Friedens- und Umwelterziehung. Darüber hinaus ist die Schule ein Ort der Begegnung zwischen Israelis und Palästinensern.

Vom Kindergarten bis zum Abitur sowie in einer Hotelfachschule bietet die Schule Talitha Kumi ein umfassendes Bildungsprogramm für 950 Jungen und Mädchen, Christen und Muslime, aus der Region Bethlehem an. Das Zentrum umfasst auch ein Mädcheninternat, ein Gästehaus und ein Umweltzentrum. Die Schule gehört dem Netzwerk der Deutschen Auslandschulen und dem Internationalen Verbund der UNESCO-Schulen an.

Talitha Kumi führt gegenwärtig als erste Schule in Palästina das Internationale Deutsche Abitur ein, was vom Auswärtigen Amt und dem Bundesverwaltungsamt finanziell und personell unterstützt wird. 2012 werden die Schülerrinnen und Schüler zum ersten Mal die Möglichkeit haben, neben dem landesüblichen Tawjihi die Internationale Deutsche Abiturprüfung abzulegen.

Talitha Kumi geht auf eine Gründung der Kaiserswerther Diakonie unter ihrem Leiter Theodor Fliedner im Jahre 1851 in Jerusalem zurück. Seit 1961 befindet sich die Schule auf einem 10 Hektar großen Gelände am Ortsausgang von Beit Jala auf der Grenze zwi-schen der A-Zone und der unter vollständiger israelischer Kontrolle stehenden Zone C.

Informationen:
www.talithakumi.org

Nahostreferat des Berliner Missionswerks – Jerusalemsverein
Frau Dr. Nothnagle, Tel. (030) 243 44-196
Mail: nahost-jv @berliner-missionswerk.de
 
Berlin, 23. November 2010