Deutsche Medien fordern Zugang zu Gaza

19.09.2024 |In einem offenen Brief an die israelische und die ägyptische Regierung haben deutsche Medien wie Die Zeit, Spiegel, Bild, ARD, ZDF und RTL gemeinsam gefordert, eine freie Berichterstattung aus Gaza zu ermöglichen.

„Fast ein Jahr Krieg, und noch immer verhindern Ihre Regierungen, dass wir uns unbegleitet und unabhängig ein Bild über die Situation in Gaza machen können. Der fast absolute Ausschluss internationaler Medien bei einer Krise dieser enormen weltweiten Tragweite ist in der jüngeren Geschichte beispiellos“, schreiben deutsche Medien in einem Apell an den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und den ägyptischen Präsidenten Abd al-Fattah as-Sisi.

Die Unterzeichnenden des Offenen Briefs betonen ihre Neutralität und Expertise in der Berichterstattung über Kriege und Krisen: „Wir sind keine Konfliktpartei. Wir, die Chefredakteurinnen, Chefredakteure und Intendanten, die Reporterinnen und Reporter und unsere Organisationen, die Verlage und Fernsehstationen, haben in der Bewertung und Analyse unterschiedlicher internationaler Krisen jahrzehntelange Erfahrungen.“

Unterzeichnet wurde der Apell von DIE ZEIT, ZEIT ONLINE (Giovanni di Lorenzo, Jochen Wegner), taz, die tageszeitung (Barbara Junge, Ulrike Winkelmann), Stern (Gregor Peter Schmitz), DER SPIEGEL (Dirk Kurbjuweit) dpa (Sven Gösmann), Reporter Ohne Grenzen (Anja Osterhaus), Arte (Carolin Ollivier), Redaktionsnetzwerk Deutschland (Eva Quadbeck, Sven Oliver Clausen), Deutscher Journalistenverband (Mika Beuster), Süddeutsche Zeitung (Judith Wittwer, Wolfgang Krach), BILD (Marion Horn), DIE WELT (Ulf Poschardt), ZDF (Bettina Schausten), Handelsblatt (Sebastian Matthes), RTL/NTV (Gerhard Kohlenbach), Deutsche Welle (Peter Limbourg), ARD (Kai Gniffke), DIE ZEIT, taz (die tageszeitung), Stern (Gregor Peter Schmitz), DER SPIEGEL (Dirk Kurbjuweit), dpa (Sven Gösmann), Reporter Ohne Grenzen (Anja Osterhaus), Arte (Carolin Ollivier), Redaktionsnetzwerk Deutschland (Eva Quadbeck, Sven Oliver Clausen), Deutscher Journalistenverband (Mika Beuster), Süddeutsche Zeitung (Judith Wittwer, Wolfgang Krach), BILD (Marion Horn), DIE WELT (Ulf Poschardt), ZDF (Bettina Schausten), Handelsblatt (Sebastian Matthes), RTL/NTV (Gerhard Kohlenbach), Deutsche Welle (Peter Limbourg), ARD (Kai Gniffke).

Die Medien mahnen: „Wer uns verbietet, im Gazastreifen zu arbeiten, schafft die Voraussetzungen, dass Menschenrechte verletzt werden.“

taz, 17.09.2024

Foto: Zerstörte Häuser in Khan Younis, © UNOCHA/Themba Linden