09.12.2024 | Die Diakonie der ELCJHL begegnet der wirtschaftlichen Not in der Westbank mit einem umfangreichen Hilfsprogramm. In Beit Jala hat sie eine Suppenküche eröffnet.
Die Diakonie der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELCJHL) hat im November eine Suppenküche in Beit Jala eröffnet. Nach der Renovierung der Küche im Diakoniezentrum von Beit Jala gibt die ELCJHL-Diakonie zweimal in der Woche frisch gekochte warme Mahlzeiten für Menschen aus, die unter der wirtschaftlichen Not leiden. Bei der Eröffnung freuten sich Bischof Sani Ibrahim Azar, Pfarrer Fursan Zumot, Pfarrer Ashraf Tannous, Pfarrerin Sally Azar, Diakonie-Leiterin Rana Zeidan und die Ältesten der Kirchengemeinde von Beit Jala über das neue diakonische Angebot ihrer Kirche.
Arbeitslosigkeit und Armut in der Westbank stark angestiegen
Die neue Suppenküche ist eine von vielen Maßnahmen, mit denen die ELCJHL-Diakonie der wirtschaftlich-sozialen Not im Westjordanland begegnet. Infolge des Hamas-Terrors und des Gaza-Krieges haben viele Familien ihr Einkommen teilweise oder ganz verloren, u. a. weil palästinensische Arbeitskräfte aus der Westbank nicht mehr nach Israel einreisen dürfen und der für die palästinensische Wirtschaft wichtige Tourismussektor zusammengebrochen ist. Im Jahr 2024 gingen 306.000 Arbeitsplätze verloren. Die Arbeitslosenquote stieg innerhalb weniger Monate von 12,9 auf 32 Prozent. Viele Menschen haben ihre Ersparnisse aufgebraucht. Finanzielle Unsicherheit und Armut haben sich stark ausgebreitet. Steigende Kosten, etwa für Lebensmittel oder Medikamente, verschärfen die Situation. Immer mehr Menschen sind auf Hilfe angewiesen.
Hilfe für Leib und Seele
Die Diakonie der ELCJHL unterstützt bedürftige Familien, alte und kranke Menschen auf zwei Ebenen. Sie leistet finanzielle Hilfe für den Lebensunterhalt, Schulgeld und medizinische Kosten. Sie verteilt Lebensmittelhilfe und Lebensmittelgutscheine. Zum anderen macht die Diakonie Hausbesuche, um den Menschen beizustehen und Bedürfnisse zu ermitteln. Bei diesen Besuchen werden auch Seelsorge und psychosoziale Unterstützung angeboten. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Menschen mit Behinderungen. Darüber hinaus richtet sich die diakonische Arbeit an Jugendliche, für die Begegnungs- und Lernmöglichkeiten geschaffen werden. So erreicht die Diakonie 400 Menschen jährlich, außerdem 300 durch Familienrüstzeiten und 30 Jugendliche.
Diese Arbeit wird zu einem großen Teil durch Spenden über den Jerusalemsverein und das Berliner Missionswerk ermöglicht. Helfen auch Sie zu Weihnachten, der Not im Westjordanland zu begegnen.
Spendenkonto
Evangelische Bank
IBAN DE66 5206 0410 0003 9097 60
BIC GENODEF1EK1
Kennwort: Familien in Not