Bischofseinführung: Hochrangige Delegation reist nach Jerusalem

Am Freitag, 12. Januar, wird in Jerusalem der neue Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELCJHL), Sani Ibrahim Azar, in sein Amt eingeführt. Aus diesem Anlass reist eine hochrangige Delegation von Berliner Missionswerk, EKBO und Jerusalemsverein nach Jerusalem.

Dr. Markus Dröge, Bischof der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und Vorsitzender des Missionsrates, wird im Festgottesdienst, an dem mehrere hundert internationale Gäste teilnehmen, einen Segen sprechen. Direktor Roland Herpich überreicht Azar den Bischofsring, den traditionell das Berliner Missionswerk dem Bischof Jerusalems übereignet.

Ibrahim Azar (56) ist Nachfolger von Dr. Mounib Younan, der nach zwanzig Jahren im Bischofsamt in den Ruhestand geht. Azar besuchte die lutherische Schule in Bethlehem, studierte Evangelische Theologie an der Ludwig-Maximilian-Universität in München und wurde 1988 ordiniert. Er ist Vater von drei Töchtern.

„Sani Ibrahim Azar engagiert sich mit ganzer Kraft für die evangelischen Christen im Heiligen Land“, betont Direktor Roland Herpich. „Ich kenne ihn seit vielen Jahren und schätze seine besondere Gabe, auf Menschen zuzugehen und sich auf sie einzulassen.“ Diese Gabe sei in der konfliktbehafteten Nahost-Region heute wichtiger denn je. „Die evangelischen Christen im Heiligen Land brauchen einen Bischof, der Hoffnung und Vertrauen in die Zukunft ausstrahlt.“ Azar liege der Dialog zwischen Menschen unterschiedlicher Konfession und Religion sehr am Herzen. „Ich freue mich auf eine weitere enge Zusammenarbeit und wünsche Ibrahim Azar für seinen Dienst Gottes Segen.“

Die ELCJHL ist Partnerkirche der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und des Berliner Missionswerkes. Sie ist in sechs Gemeinden in Jerusalem, Bethlehem, Ramallah, Beit Jala, Beit Sahour und Amman (Jordanien) organisiert. Die ELCJHL ging aus dem Wirken deutscher Protestanten im Heiligen Land hervor, die im 19. Jahrhundert begann. 1851 gründeten Theodor Fliedner und zwei Kaiserswerther Diakonissen das Mädcheninternat Talitha Kumi in Jerusalem. Aus diesem ist das heutige Schulzentrum in Beit Jala hervorgegangen, das sich heute in Trägerschaft des Berliner Missionswerkes befindet und das mit den Schulen der ELCJHL eng vernetzt ist.

Zur Delegation von Berliner Missionswerk, EKBO und Jerusalemsverein gehören neben Bischof Dr. Markus Dröge und Roland Herpich u.a  Regionalbischöfin Heilgard Asmus (EKBO), Kirchenpräsident Joachim Liebig (Ev. Kirche Anhalts) sowie Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit, Propst i.R. Matthias Blümel, Alt-Bischof Dr. Johannes Friedrich (alle Jerusalemsverein) sowie der Geschäftsführer des Jerusalemvereins, Pfarrer Jens Nieper.