Pfingsten wird der neue Direktor des Berliner Missionswerkes, Pfr. Dr. Christof Theilemann, in sein Amt eingeführt.
Seit Mai ist er neuer Direktor des Berliner Missionswerkes, am Pfingstmontag wird er von Bischof Dr. Markus Dröge feierlich in sein neues Amt eingeführt: Pfarrer Dr. Christof Theilemann. In einem Open-Air-Gottesdienst vor dem Schönberger Rathaus, um 17 Uhr auf dem ökumenischen Pfingstfest der Kirchen. Das passt: Dr. Theilemann will als neuer Direktor besonders am ökumenischen Profil des Missionswerkes weiterarbeiten. Als stellvertretender theologischer Direktor hat er in den letzten Jahren im Berliner Missionswerk die Neustrukturierung des Werkes maßgeblich mitgestaltet.
Als Pfarrer für Ökumene und Weltmission kam Dr. Theilemann 2010 zum Berliner Missionswerk. Zuständigkeitsbereich seines Referates: theologische Grundsatzfragen; die kirchlichen Partnerschaften in die USA, nach Westeuropa und Ostasien sowie die fremdsprachigen Gemeinden in Berlin, Brandenburg, der schlesischen Oberlausitz und in Anhalt. Damit nicht genug. Mit dem Wachsen des Werkes wurde eine Abteilungsstruktur nötig, und zu den Aufgaben Dr. Theilemanns gehörte es, die Ökumene-Abteilung aufzubauen – u.a. mit den Arbeitsgebieten Interreligiöser Dialog, Integration und Migration sowie Missionarische Dienste. Aufgabenfelder somit, die für Stadt und Land von großer Bedeutung sind.
„Neben den weltweiten Partnerschaften, die wir im Auftrag unserer Trägerkirchen pflegen und die sich zum Teil aus der früheren Missionsarbeit entwickelt haben“, so Theilemann, „ist das Werk heute auch vor Ort stark und ein kompetenter Ansprechpartner für viele Fragen.“ Das Berliner Missionswerk sei nach wie vor „Außenamt“ seiner Trägerkirchen, habe aber in den vergangenen Jahren zusätzlich ein neues Profil als Ökumenisches Zentrum entwickelt.
Zum Aufgabenbereich der Ökumene-Abteilung, die Dr. Theilemann bislang leitete, gehören auch die Kontakte zu den Partnerkirchen in Osteuropa und der grenzübergreifende Dialog. Auch diese Themen sind dem neuen Direktor sehr wichtig. Und da er in all den genannten Aufgaben als Abteilungsleiter hier und da eine Vakanzvertretung innehatte, war es ihm möglich, „sich überall sehr intensiv einzuarbeiten“, wie er schmunzelnd betont.
Dr. Christof Theilemann stammt aus dem Vogtland und hat Evangelische Theologie am Sprachenkonvikt in Ost-Berlin studiert. An der Universität Cambridge absolvierte er ein einjähriges postgraduales Auslandsstudium und promovierte dann in Berlin zum Thema „Die Frage nach Analogie, natürlicher Theologie und Personenbegriff in der Trinitätslehre“. 1990 wurde er Legationsrat im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der DDR, danach war er von 1991 bis 2010 Gemeindepfarrer in Königs Wusterhausen.
Was steht für den neuen Direktor nun vor allem auf der Agenda? „Heute geht es darum, die Partnerkirchen beim Aufbau einer effizienten Diakonie und in Bildungsfragen zu unterstützen. Bestes Beispiel ist hier natürlich das Schulzentrum Talitha Kumi bei Bethlehem, das sich in Trägerschaft unseres Werkes befindet und das als exzellente deutsche Auslandsschule den Mädchen und Jungen im Heiligen Land eine neue Perspektive schenkt.“ Und in Bezug auf die beiden deutschen Trägerkirchen und die Arbeit hierzulande, sei es Aufgabe des Berliner Missionswerkes, ganz nah bei den Menschen zu sein: „Wir bringen den Menschen die Welt nach Hause.“