08.10.2024 | Ein Jahr nach dem Hamas-Terrorangriff auf Israel hat Women Wage Peace an die Geiseln in Gaza und das Leiden der israelischen Zivilbevölkerung erinnert. Die israelische Friedensorganisation fordert eine diplomatische Lösung des Konflikts.
„Ein Jahr nach Beginn des Krieges befinden sich noch immer 101 Geiseln in Gaza“, schreibt Women Wage Peace auf ihrer Facebook-Seite, „762 Soldaten wurden an allen Fronten getötet. 143.000 Menschen sind immer noch aus ihren Häusern evakuiert. 300.000 Reservesoldaten haben ihr Leben auf Eis gelegt und ihre geschwächten Familien zurückgelassen.“
Die Friedensorganisation betont, dass alle Einwohnerinnen und Einwohner Israels mit Sirenen und Bombardierungen leben und sich das ganze Land in einem nicht enden wollenden Trauma befindet. Sie warnt davor, einseitig auf militärische Erfolge zu setzten, um die Situation zu beruhigen: „Wir streben nach Sieg, aber im Krieg verlieren wir alle. Beide Seiten zahlen einen schrecklichen Preis.“
Woman Wage Peace fordert daher Verhandlungen, um den Krieg zu beenden: „Ein sicheres Leben für die Bevölkerung im Norden, an der Grenze zu Gaza und in ganz Israel wird nur durch diplomatische Vereinbarungen möglich sein. Wir müssen den Krieg jetzt beenden! Wir müssen die Geiseln mit einem Abkommen zurückbringen, Vereinbarungen für Gaza und den Libanon treffen und auf ein langfristiges diplomatisches Abkommen für die Region hinarbeiten.“
Bei Women Wage Peace setzen sich 50.000 israelischen Frauen, Jüdinnen und Araberinnen, für den Frieden ein. Mit der palästinensischen Organisation Women of the Sun verbindet Women Wage Peace eine enge Zusammenarbeit. Women Wage Peace und Women of the Sun sind zusammen für den Friedensnobelpreis 2024 nominiert worden, dessen Preisträger am 11. Oktober bekanntgegeben wird. Auf dem diesjährigen Jahresfest des Jerusalemsvereins haben Vertreterinnen beider Organisationen gesprochen. Vivian Silver, eine der Gründerinnen von Women Wage Peace, wurde am 7. Oktober 2023 von Hamas-Terroristen ermordet.