07.12.2022 | Nach vielen Monaten der Corona-Einschränkungen konnten sich in diesem Jahr die Gemeindeglieder unserer Partnerkirche wieder zunehmend in Gottesdiensten und Gruppen persönlich begegnen. Mit ihren unterschiedlichen Programmen hat die Kirche auch wieder verstärkt für die Gesellschaft gewirkt.
Diakonie
Die Idee für das Diakoniezentrum der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELCJHL) entstand im Dezember 2020, als die Corona-Pandemie viele Menschen hart traf und klar wurde, dass die Kirche etwas tun muss. Das Zentrum kümmert sich um die sozialen Belange der örtlichen lutherischen Gemeinden. In der Anfangszeit haben die Diakonin Rana Zeidan und Ehrenamtliche vor allem warme Mahlzeiten verteilt und Hausbesuche gemacht, um einsamen und bedürftigen Menschen eine kleine Abwechslung vom Corona-Alltag zu bieten. Später kam die Versorgung mit Medikamenten hinzu. Auch im Jahr 2022 wurden diese Hilfen fortgeführt; dabei konnten die Mitarbeitenden beobachten, dass sich die soziale Situation der lokalen Bevölkerung weiter verschlechtert hat und der Bedarf für die diakonische Arbeit wächst.
Jugend
Nach starken Beeinträchtigungen durch Pandemie und Lockdown hat die Jugendarbeit wieder Fahrt aufgenommen. Das Jugendkomitee und die Jugendgruppen der einzelnen Gemeinden treffen sich wieder regelmäßig in Präsenz zu Ausflügen und thematisch orientierten Veranstaltungen – z. B. zum Gaza-Konflikt und zu „Glaube und Hoffnung in Zeiten von Corona“. Bei allen Treffen wurde klar, wie sehr Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene diese Zeit miteinander vermisst haben und wie wichtig der persönliche Kontakt und die Nähe zueinander sind. Ein besonderes Anliegen der Jugendarbeit für die Zukunft ist die Qualifizierung von ehrenamtlich Mitarbeitenden, die Ortsgruppen selbstständig leiten. Die Konferenz „Youth Leading the Change” im Mai 2022 war ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
Frauen
Die Frauenarbeit bietet neben geistlichen Impulsen, dem Einsatz für Gleichberechtigung und Ausflügen, die für die psychische Gesundheit und die Gemeinschaft sehr wichtig sind, verstärkt Workshops an. Diese vermitteln Kompetenzen für Alltag, Berufsleben oder selbstständige Tätigkeiten. Im Fokus stehen dabei Themen wie Selbstentwicklung, Zeitmanagement, Selfcare, Marketing u. a. Das Frauenbüro möchte auch verstärkt mit den anderen Programmen der Kirche zusammenarbeiten. Dabei steht die Bedeutung der Geschlechtergerechtigkeit im Prozess der ökologischen Nachhaltigkeit im Vordergrund, wie auch die mentale Gesundheit unter Bedingungen der aktuellen Besatzung. Ein Kooperations-Workshop fand bereits im Umweltzentrum der ELCJHL in Zusammenarbeit mit der Diakonie statt. Die Frauen lernten dabei viel über die einheimische Tier- und Pflanzenwelt und diskutierten über Gender- und Umweltgerechtigkeit, die Umweltsituation in Palästina und die Rolle der Frau bei der Bewahrung der Schöpfung.
Unterstützen Sie palästinensische Christ:innen
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Jordanien und im Heiligen Land schenkt der evangelischen Minderheit in Palästina, Jordanien und Ost-Jerusalem echte Gemeinschaft. Sie setzt sich mit Wort und Tat für Frieden sowie für die Schwächsten der Gesellschaft ein. In ihren Gemeinden vernetzt die Kirche Gehörlose, bringt die weit verstreuten Gemeindemitglieder näher zusammen und setzt dabei Zeichen für Frieden und Verständigung. Gerade jetzt zur Advents- und Weihnachtszeit möchten wir an unsere Schwestern und Brüder in Ost-Jerusalem, Bethlehem, Beit Jala, Beit Sahour, Ramallah und Amman denken und einen Beitrag zu dieser wichtigen Arbeit in der Ursprungsregion unseres Glaubens leisten.
Bitte unterstützen Sie die Evangelisch-Lutherische Kirche in Jordanien und im Heiligen Land mit Ihrer Spende!
Spendenkonto
Jerusalemsverein · Evangelische Bank
IBAN DE66 5206 0410 0003 9097 60
Kennwort:Christen im Heiligen Land
Die ELCJHL informiert regelmäßig auf Ihrer Facebook-Seite über ihre Arbeit.
Foto: ELCJHL – Junge Gemeindeglieder
