Zu Gast am 3. März 2025 in Nusse, am 4. März in Schleswig und am 5. März in Hamburg sind Anton Goodman von den Rabbis for Human Rights aus Israel und Omar Haramy von Sabeel aus Palästina.
Auf drei Diskussionsabenden berichten Anton Goodman und Omar Haramy über ihre Arbeit und die aktuelle Situation in Israel und Palästina. Im Anschluss sind Fragen aus dem Publikum möglich. Moderation: Pastor Tobias Pfeifer, Referent für Christlich-Jüdischen Dialog und Mittleren Osten im Ökumenewerk der Nordkirche.
Montag, 3. März 2025, 19 Uhr, Kirche Nusse (Kirchstr. 8, 23896 Nusse)
Dienstag, 4. März 2025, 19 Uhr, Pauluszentrum Schleswig (Königsberger Str. 18, 24837 Schleswig)
Mittwoch, 5. März 2025, 19 Uhr, St. Gertrud Kirche Hamburg (Immenhof 10, 22087 Hamburg)
Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Sie finden auf Englisch mit deutscher Übersetzung statt.
Veranstalter: Ökumenewerk der Nordkirche
Anton Goodman/Rabbis for Human Rights
Anton Goodman ist ein orthodoxer jüdisch-israelischer Friedensaktivist. Er arbeitet als Koordinator für Partnerschaften bei den Rabbinern für Menschenrechte.
Rabbis for Human Rights (RHR) wurde 1988 gegründet und widmet sich der Förderung und dem Schutz der Menschenrechte in Israel und den Palästinensischen Gebieten. RHR setzt sich aus Rabbinerinnen, Rabbinern und Studierenden aus verschiedenen jüdischen Traditionen zusammen – darunter Reformierte, Orthodoxe, Konservative und Rekonstruktivisten. Sie werden von den tiefen jüdischen Werten Gerechtigkeit, Würde und Gleichheit angetrieben. Ihre Mission ist es, die grundlegenden Menschenrechte aller Menschen zu wahren, inspiriert von den ethischen Lehren des Judentums.
Unablässig packen Freiwillige in Israel Lebensmittelpakete für notleidende palästinensische Familien in der Westbank. Sie helfen bei der Ernte und bei der Bestellung der Felder und der Pflege der Olivenbäume. Dies ist umso wichtiger, als die Westbank dieser Tage immer mehr abgeriegelt wird und die Passage für Palästinenserinnen und Palästinenser zu einer langwierigen, oft unmöglichen willkürlichen Tortur wird. Die Rabbis sind dabei beharrlich in ihrem Engagement.
Trotz des Krieges und massiver Gewalt von Seiten israelischer Siedler haben die Rabbis for Human Rights im Januar 2025 gemeinsam mit palästinensischen Bauern Tausende Olivenbäume im Westjordanland gepflanzt.
Innerhalb Israels organisieren sie regelmäßig interreligiöse Gebete und Treffen, bei denen Angehörige aller Religionen zusammenkommen und sich austauschen.
Omar Haramy/Sabeel
Omar Haramy trägt eine Kombination verschiedener Identitäten in sich: Araber, Palästinenser, Jerusalemer und griechisch-orthodoxer Christ. Seit 2017 arbeitet er als Direktor vom Sabeel, dem Ökumenischen Zentrum für Palästinensische Theologie.
Sabeel, gegründet 1989, ist eine palästinensische christliche Organisation, die sich der Befreiungstheologie verschrieben hat. Sie vertritt eine Theologie der Inklusivität, Gerechtigkeit und Gewaltlosigkeit, während sie jede Theologie ablehnt, die Menschen manipuliert oder Unterdrückung und Gewalt rechtfertigt. Sabeel konzentriert sich auf die Förderung theologischer Diskussionen für junge Menschen und Frauen, die Förderung interreligiöser Partnerschaften und das nachdrückliche Eintreten für verbesserte ökumenische Beziehungen.
Sabeel hat in über 13 Ländern der Welt eigene Unterstützergruppen, darunter eine in Deutschland: die Friends of Sabeel.
Gerade herausgekommen ist ein Buch, in dem sich Sabeel dem schwierigen und wichtigen Thema Antisemitismus in Palästina widmet. Nach vier Jahren Arbeit wurde ein Text vorgelegt, der die weltweite Auseinandersetzung mit der Frage des Antisemitismus – auch in der eigenen palästinensischen Gesellschaft – zum Thema hat.